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Was wäre, wenn Corona bliebe?

Also, ich halte es weiß Gott nicht mit Schwarzseherei. Auch mein natürlicher Pessimismus hält sich in überschaubaren Grenzen. Auch neige ich nicht zur Hellseherei, in der ich eine düstere Zukunft voraussage, und schon gar nicht glaube ich an wissenschaftliche Zukunftsstatistiken. Ich bin mit ganz normaler Intelligenz ausgestattet, einem guten Schuss Komik und gesundem Menschenverstand. Und deswegen will ich mal ein bisschen gegen den Strom schwimmen, sozusagen gegen die Wölfe heulen beziehungsweise den Mainstream verlassen. Man hört derzeit viele Aussagen wie: „Am Jahresende wird die Pandemie wohl überwunden sein“, oder: „Die Politik unterstützt mit Milliarden Steuergeldern Fluggesellschaften, die nach der Pandemie mehr denn je zu fliegen haben werden. Touristik und Urlaubsländer erwarten händeringend, dass vielleicht schon im Sommer der Urlaubsreiseverkehr wieder massiv zunimmt, da die Pandemie weitgehend eingedämmt sein wird“, oder sogar: „Japan geht davon aus, dass in einem halben Jahr Olympia stattfinden wird, weil bis dahin sicherlich die Pandemie überwunden geworden sein würde.“
Aber nun machen wir doch einmal ein Gedankenspiel, ich meine rein theoretisch. Ohne nennenswerten Bezug zur Wirklichkeit, sondern nur mit dem Gedanken ausgerüstet, den man zu einem Schachspiel oder dergleichen braucht.
Hier ist mein Gedanke: Die Pandemie bleibt bei uns. Es werden immer neue Mutationen auftreten, und wir, die Menschen, kommen weder mit Impfstoffen noch lindernden Medikamenten hinterher. Auf einmal müssen wir uns daran gewöhnen, dass es ein Zurück zur Normalität nie mehr geben wird.
Oh je! Aller Glaube an eine bessere Zukunft ist dahin. Alle Hoffnung auf Normalität verblasst.
Was gilt es jetzt zu tun? Gut, die Hampelfrauen und Hampelmänner aus der Politik stoßen weiter Worthülsen aus. Die haben ja auch gut Reden mit fünfundzwanzigtausend Flocken im Monat. Auch Wirtschaftsteilnehmer, auf allen Ebenen finanziell gut abgesichert, haben gut und viel zu reden. Aber wir kleinen Leute, was machen wir?
Ich wäre nicht ich, wüsste ich keine Antwort. Da wir die Pandemie nicht umbauen können, müssen wir zulassen, dass die Pandemie uns umbaut. So einfach ist es. Wir müssen akzeptieren: Da ist etwas auf die Welt gekommen, was stärker ist als wir, und diktiert uns einen Umbau, wie es die Welt noch nicht erlebt hat. Also machen wir doch einfach mit und bauen unsere Gesellschaft, unsere Regierung und unsere Regierungsformen so um, dass wir mit der Pandemie leben können und sie sogar überleben können. Wie das konkret aussehen wird, muss ich klügeren Köpfen, als ich es einer bin, überlassen. Ich freue mich jetzt schon auf die Diskussion, die entstehen wird, wenn wir akzeptieren, dass die Pandemie zum Leben gehört wie Kriege, Machtmissbrauch, Profit und allerlei sonstige Ungerechtigkeiten.
Auf jeden Fall, liebe Freunde, wenn die Gesellschaft umgebaut wird, ich bin dabei!

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. Einen ganz herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag und außerdem herzlichen Dank für diesen Kommentar. Ich bin da ganz Ihrer Meinung und ganz bei Ihnen. Ein ganz raus aus der Pandemie oder am Jahresende ist alles vorbei wird es meiner Ansicht nach nicht (mehr) geben. Wir können den Virus zwar doof finden, aber wir müssen ihn auch ein Stückweit „hereinlassen“ in unser Leben und unser Herz. Und ihn Willkommen heißen. Denn alles, was man unbedingt „weg“ haben will, wird sowieso nur größer. Und vielleicht wird er sogar schon bald ein Teil meiner Clownsnummern werden. So richtig hässlich finde ich ihn auch eigentlich gar nicht, der die das Corona. Alles Liebe 🤡💥♥️

  2. Lieber Johannes,
    ja, die Pandemie bleibt uns erhalten!
    Wir dürfen lernen, sie zu verstehen – zu lieben.
    Danke für diesen Blog-Beitrag .
    Beim „Umbau“ der Gesellschaft bin ich mit dabei!

    Herzlichen Glückwunsch zu Deinem heutigen Geburtstag!
    Alles Gute im neuen Lebensjahr wünscht
    Renate Scharf

  3. …kleine Ergänzung zum berechtigten blog: Zitat:“ Wie das konkret aussehen wird, muss ich klügeren Köpfen, als ich es einer bin, überlassen“. Na ja, das mit dem Überlassen hat bisher nicht so gut geklappt, dass ich da optimistisch wäre. Ich denke schon, wir müssen uns da selber Gedanken machen und für deren Diskussion und ggf. Umsetzung einstehen. Eien wesentliche Änderung könnte und müsset m.E. die Stärkung der Gemeinden und Kommunen sein, damit man wieder ein Gespür dafür bekommt, für wen und mit wem man Entscheidungen trifft, unter die man sich dann ggf. beugen muss. Und es muss m.E. auch eine Presse her, die nicht einfach Nachrichtenunterhaltung mit möglichst viel negativem Drama und sehr bedingt ehrlichen und richtigen Fakten arbeitet. Die Presse ist zur 5. Kraft im Staatswesen geworden und kann plaudern, was sie will, ohne zur Rechenschaft gezogen zu werden für Falschmeldungen. Fakten müssen transparent und für alle verständlich gemacht werden, damit diese unseelige und menschenverachtende Verschwörungsszene es schwerer hat… Und ja, wenn es an den Umbau geht, bin ich auch dabei! 😉

  4. Alles Gute zu deinem Geburtstag, geschätzter Johannes, bleib gesund und weiterhin so, wie du bist.

    Du drehst die Umgehensweise mit der Krönung unserer Herausforderung (hoffe ich jetzt mal stark) um?

    Lustig, denn egal, was ich mache, deine Geburtstagszahl kann ich auf den Kopf stellen und trotzdem bleibt sie bei 69.

    Doch drehe ich sie nur ein Viertel weiter. Was sehe ich da? Das Tao-Zeichen! Und das ist, wie die 8 (wenn ich deine auf der Seite liegenden Geburtstagszahl übereinander lege) doch ein Unendlichkeitssymbol, nicht wahr?!

    Du, wie auch wir, werden noch viele uns oft unsinnig erscheinende Dinge erleben, und zwar wie in einer unedlichen Schleife, bis wir begreifen, dass nur ein Miteinander, ein Zusammenhalt, ein Teilen jedweder Stärken und ja, auch Schwächen, uns zu einer unumstößlichen, starken und immunen Ganzheit machen werden, egal, was, wie und wo es kommt.

    Agiert jeder nur weiterhin nur für sich selbst, interessiert sich nicht, was andere tun oder denken, will nur sein Haus, seine engsten Freunde involvieren, hat weiterhin mehr monetäre, statt soziale, Gedanken, der wird weiterhin dazu beitragen, dass die Spaltung sich vergrößert und wir alle selbst uns mehr begrenzen, als dass wir auf unsere Seelen hören füreinander da zu sein und uns zu vereinen.

    Nur im Spiel sind wir wahrhaftig, oder so ähnlich, sagst. Lasst uns beginnen zu spielen, mit dem was wir bekommen und haben.

    Bleibt gesund und beginnt aufeinander zuzugehen. Nur gemeinsam sind wir stark Wunder zu bewirken.

    Liest du diese Kommentare auch? Wünschte ich mir, denn Diskussionen mit wachen Köpfen, die sich nicht zu fein sind zu scheitern, selbst zu denken und zum Wohl aller hier auf Erden, fehlen mir sehr.

    Und auch wenn wir uns nur 1x begegnet sind, schätze ich deine Ansichten und kann deine Bücher, die Tiefsinn haben, zu 100% empfehlen.

    Was eure Filme angeht. Bitte denkt auch an die finaziell Beeinträchtigten, die eure Theaterstücke auch brauchen.

    Vielleicht bekommt ihr mehr Unterstützung, wenn ihr ein Spendenkonto macht? Dann zahlen die Reichen mehr und die Armen weniger.

    Alles Gute und bleibt mir alle gesund.

    Liebe Grüße, Steffi

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