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Kasperle Puti plant die Invasion – Teil 2

Zweite Szene

Rollen:
Deutscholaf (Bundesknazler)
Joachim Plem, scherzhaft genannt: „Plem-Plem“ (Bundesknazlerhauptberater)
Ort: Boing B470

(Deutscholaf und Plem-Plem beenden ihr Tischtennisspiel. Deutscholaf hat dreizehn zu einundzwanzig verloren.)
Plem-Plem (stolz): Gekonnt ist eben gekonnt!
Deutscholaf (verbittert): Na warte, dir kürz ich’s Honorar!
(Die beiden setzen sich gemeinsam auf ein Plüschsofa. )
Deutscholaf (sich räuspernd): Wo fliegen wir eigentlich hin?
Plem-Plem: Das kann ich Ihnen aus Sicherheitsgründen nicht sagen.
Deutscholaf: Aber ich muss doch wissen, wo ich hinfliege. Ich muss mich doch vorbereiten.
Plem-Plem: Raten Sie!
Deutscholaf: Kasachstan!
Plem-Plem: Wieso denn ausgerechnet Kasachstan?
Deutscholaf: Hab ich geraten!
Plem-Plem: Also gut! Dann fliegen wir eben nach Moskau.
Deutscholaf: Aber da wohnt doch Kasperle Puti.
Plem-Plem: Ich kann aus Sicherheitsgründen nichts weiter verraten. Zwar sagt unser Geheimdienst, dass Puti eine Invasion plant, aber das kann auch eine Finte sein.
Deutscholaf: Gibt es denn keine Satelliten Fotos?
Plem-Plem: Doch, es gibt eine Menge, aber die sind alle wertlos.
Deutscholaf: Warum?
Plem-Plem: Zu weit weg. Es könnte auch sein, Puti macht den Hasentrick.
Deutscholaf: Was ist ein Hasentrick?
Plem-Plem: Das ist, wenn ein Hase auf der Flucht andeutet, einen Haken nach links zu schlagen, aber dann schlägt er den Haken nach rechts beziehungsweise umgekehrt.
Deutscholaf (lacht): Ich mach’s genau so.
(Ein wuchtiges Donnergeräusch ist zu hören.)
Deutscholaf (zuckt ängstlich zusammen und fragt): Was war das denn?
Plem-Plem: Das waren russische Kampfjets. Die sind vorbeigeflogen.
Deutscholaf (entsetzt): Wollen die uns zur Landung zwingen?
Plem-Plem: Kann sein. Die haben uns den Stinkefinger gezeigt.
Deutscholaf: Ich glaube, wir sollten in Moskau landen. Ich brauche eine Pressekonferenz.
Plem-Plem: Die kriegen Sie.
Deutscholaf: Ich muss Puti ins Gewissen reden.
Plem-Plem: Der hat keines.
Deutscholaf: Das ist egal. Ich muss ihn bedrohen.
Plem-Plem: Womit denn?
Deutscholaf: Mit Sanktionen. Mit wirklich brutalen Sanktionen. Mit Sanktionen, da zieht es dem Kasperle Puti die Schuhe aus. Und wenn er psychisch am Boden zerstört ist, ich meine so einen Nervenzusammenbruch aus Angst, dann komme ich mit der Lösung.
Plem-Plem: Und die wäre?
Deutscholaf: Sagen Sie mal, Joachim Plem, wozu bezahle ich Sie mit Steuergeldern?
Plem-Plem: Sie werden doch auch von Steuergeldern bezahlt!
Deutscholaf: Das ist was anderes.
Plem-Plem: Wieso ist das was anderes?
Deutscholaf: Das geht Sie nichts an.
(Plem-Plem erhebt sich wutschnaubend)
Plem-Plem: Freundchen, sag das nicht nochmal!
(Deutscholaf springt auf und gerät in ein selbstverschuldetes Handgemenge.
Das Licht geht aus.)
Deutscholaf und Plem-Plem (schreien unisono): Hilfe, das Licht geht aus!
Deutscholaf: Wo sind die Fallschirme?
Plem-Plem: Welche Fallschirme?

– Ende der zweiten Szene –

Fortsetzung folgt …

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