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Der Retter von Rhodos 

Eine feurige Nachricht rauscht um die Welt. Nicht nur Rhodos brennt. Ganz Griechenland steht in Flammen. Über 40 Grad und Windböen, die das Feuer immer wieder entfachen. Hier ist guter Rat teuer und den Verantwortlichen fällt nichts anderes ein, als sofort 20.000 Touristen auszufliegen und Helfer aus allen Europäischen Nachbarländern einzufliegen.
Und überall düstere Kommentare und deprimierte Gesichter der Touristen über den versauten Urlaub und die schlaflose Nacht.
Und jetzt komm ich, der sich so gerne einmischt in die Katastrophen dieser Welt und immer wieder mit überraschenden Lösungen auch die schwersten Probleme äh … äh … löst!
Hier also meine geniale Rettungsidee für Rhodos: Es werden händeringend Freiwillige gesucht, die beim Kampf gegen das Feuer helfen. Aber Moment mal! Es sind doch 20.000 schon Vorort! Es müssen also nicht 20.000 Touristen ausgeflogen werden, sondern 20.000 Feuerschutzuniformen eingeflogen werden, die dann verteilt werden. Und flugs haben wir auf Rhodos 20.000 hochmotivierte freiwillige Hilfskräfte, die mutig gegen das Feuer ankämpfen. Und ich schwöre, später werden sie dieses höchst interessante Ferienerlebnis als Abenteuerurlaub erster Güte immer wieder bei jeder Gelegenheit ihrem Verwandten- und Freundeskreis berichten.
Ich bin sicher, so manche Mama sieht in einer adretten Feuerwehruniform todschick aus. Und mancher Papa macht was her in seiner neuen Feuerwehruniform. Und auch die Kinder haben einen Heidenspaß, in Original Feuerwehruniform mitspielen zu können.
Vielleicht hat sogar das Liebesleben einen Aufwind, wenn sich Mama und Papa mal in Feuerwehruniform gegenseitig in ganz neuen Rollen erleben. Aber das nur nebenbei!
Ich finde, der erotische Aspekt sollte immer nur ganz nebenbei betrachtet werden.
Nun mag mir der ein oder andere kritische Leser entgegenhalten, die ganze Logistik sei trotzdem unklar. Aber hallo! Was ist denn da unklar? Genug Wasser ist doch da. Um die ganze Insel herum ist genug Wasser da. Und wenns an Transportmitteln mangelt, können lange Schläuche das Wasser aus dem Meer auf die Insel pumpen. Oder lange Menschenketten (20.000!) reichen eimerweise Wasser vom Meer bis an die Feuerstelle!
Ich gebe zu: Das Ganze muss noch ein bisschen überdacht werden. Zum Beispiel, ob die Touristen einen Abenteuerzuschlag zahlen müssen. Und ob der Reiseveranstalter die Kosten für die Feuerwehruniformen übernimmt. Und ob man einen Sponsor für 20.000 Wassereimer mit dem aufgedruckten Logo „Fire for Fun“ findet! Und ganz reiche Firmen werben mit Bannern hinter den Löschflugzeugen, die sie selbst sponsern.
Ach, wie einfach ist es, zu helfen!

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