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Clowning – Part Six: Was soll das? 

Jede intensive Übungsphase braucht eine entspannende Pause. Nachdem die Leser*innen sich in Part 1 – 5 hart an ihre clowneske Selbsterkenntnis herangearbeitet haben, muss jetzt eine Entspannungsphase her. Denn nichts ist so gefährlich wie Überarbeitung. Also, in „Clowning – Part Six: Was soll das?“ überlassen wir uns ganz freiwilligen Gedankenassoziationen, die den Geist aufwecken und zu neuem clownesken Tatendrang führen:
Ich gehöre zu einer aussterbenden Berufsgruppe: Clownlehrer.
Die meiste Zeit verplempere ich damit, Schüler zu suchen. Auch finanziell attraktive Angebote schlagen meine Schüler in spe aus. Keiner will mehr lernen, ein Clown zu sein, und jeder, den ich anspreche, kontert mich souverän mit der Frage „Was soll das?“ aus.
Also nutze ich die Möglichkeit, schriftlich auf die Frage „Was bringt das Clownsein?“ zu antworten.
Nun fragt sich jeder: Woher nehme ich die Hoffnung, dass einer, der sich für den Clown nicht interessiert und deswegen das Gespräch mit mir meidet, diesen Text lesen sollte?
Hier will ich ehrlich sein: Ich habe keine Ahnung!
Aber es besteht noch Hoffnung. Gibt es nicht das urdeutsche Sprichwort: „Auch ein blindes Korn findet mal ein Huhn“? Und warum sollte nicht irgendein Huhn mich blindes Korn finden?
Viele Menschen, von denen ich die wenigsten kenne, sprechen mich immer wieder an, ich solle ihnen etwas Lustiges erzählen. Sie denken, der Clown ist ein Witzbold, über den man lachen muss. Natürlich haben sie nicht ganz unrecht. Aber ein bisschen schon. Dennoch empfehle ich jedem, der diesbezüglich angesprochen wird, einen Witz parat zu haben. Da wie gesagt die wenigsten Menschen einen Witz parat haben, will ich hier aushelfen, damit mein Text noch ein bisschen in den sinnvollen Bereich hineinragt:
„Ich bin im bumsfähigen Alter! Ich leg mich ins Bett und – bums – schlaf ich ein.“
Naja, dieser Witz ist nur dann gut, wenn im Moment kein besserer parat ist.
Also, wir sehen: Der Beruf des Clownlehrers ist mangels Interesse ein Beruf des absteigenden Astes.
Nun beschleicht mich das Gefühl, dass ich mein Leben lang schon auf dem absteigenden Ast bin. Wo soll das nur enden?
Auf jeden Fall gebe ich die Hoffnung nicht auf und habe mich bei der deutschen Agentur für Arbeit angemeldet, dass ich bereit bin, ausländische Fachkräfte einzustellen, da ich derzeit unter enormem Fachkräftemangel leide. Gleichzeitig kann ich eine Unmenge Lehrstellen bzw. Leerstellen anbieten.
Das ist finde ich ein fairer Deal. Oder? 

Fortsetzung folgt … 

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Johannes –

    I have been looking at all of the Galli material online recently and realized that I have not reached out to you in a very long time. So, hello to you!

    I realize that your health has been a challenge over the last few years. Yet, I am glad to know that you have remained active and creative. I occasionally communicate with Tricia Patrick and with Katinka Reimann, so I have some sense of how the Galli world has grown and diversified.

    I hope you are able to communicate with me and invite you to reach out via email to me at strumark66@gmail.com. Michele and I were recently in Poland, Slovakia, Hungary and Spain for a tour of Jewish related sites. Being there reminded me so much of our time with the international friends of the Galli Theater. I am celebrating my 75th birthday on 25 August and look back with appreciation for the experience of being within your world.

    An old friend,

    Mark Strunin

    1. Dear Mark,
      thanks for reaching out to me. I hope that you remember that some Germans appreciate to have friendship with Jewish people like you!
      I’m still happy that you are interested in my work. And I will never forget your hospitality in Los Angeles.
      Thank you for this great experience to be your friend!
      If you want to see more of me, you can also follow me on Instagram, where I post crazy pictures and videos …
      Greetings to Michele,
      Warm regards,
      Johannes

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