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Der König der Segelohren wird gekrönt 

Aus allen Ecken und Enden der Welt kommen sie herangeflogen. Endlose Tonnen CO2 in die Luft pumpen, um dabei zu sein, wenn der König der Könige, von mir respektvoll König der Segelohren genannt, endlich gekrönt wird.
Die Vorgeschichte ist schnell erzählt: Seine Mutter, die starke Frau im Land der schwachen Männer, hat nach siebzig Jahren Amtszeit überraschenderweise Zepter und Reichsapfel abgegeben und damit den Weg freigemacht für ihren Sohn, der ohne was zu lernen, ohne was zu arbeiten und ohne irgendeine Prüfung abzulegen, den Master in König gemacht hat.
Ich muss gestehen, dass ich selbst bei verschiedenen Königshäusern versucht habe, mich als König zu bewerben. Aber ich habe in den Bewerbungsgesprächen nicht überzeugen können. Meine Magisterarbeit mit dem Titel „Warum ich unbedingt König sein muss“ wurde allgemein abgelehnt, ja, ich glaube sogar nicht einmal gelesen.
Aber hallo, ich bin heute nicht angetreten, um mein persönliches Scheitern in der Königsklasse zu veröffentlichen, sondern ich muss ein Loblied auf den König der Segelohren bringen. Und das fällt mir auch überraschend leicht. Denn das Königshaus in England hat doch unzählige Tonnen Gold aus Afrika gescheffelt und Millionen Sklaven von dort importiert und dann kostengünstig verscherbelt und so der ganzen Welt billige Arbeitskräfte verschafft. Und so können wir alle (leider außer mir) heute in Saus und Braus leben. Das Ganze nennen wir „Wohlstandsgesellschaft“.
Aber Achtung, jetzt kommt’s! Die Sklaven von gestern sind die Reparationsforderer von heute. Und zwar Reparationen in Billionenhöhe!
Aber noch stellt sich der König der Segelohren taub und verweigert jede Entschuldigung, jede Reparationszahlung.
Und das macht die Krönung so spannend. Wie lange kann er sich auf dem Thron rumfletzen, ohne arbeiten zu müssen? Und wann wird er endlich anfangen zu arbeiten, um ausnahmsweise einmal ehrliches Geld zu verdienen?
Und hier setzt meine Kritik messerscharf ein. Dieser ganze Krönungsprotz kostet geschätzte Zweihundertmillionen Dollar! Das wär weiter nicht schlimm – wenn das Königshaus diesen pompigen Protz selbst bezahlen würde. Aber wer muss zahlen? Die Staatskasse! Das heißt: Die Steuergelder des Volks werden draufgehauen.
Is that true? Und hunderttausende Steuerzahler jubeln auch noch ihrem Blutsauger zu. Mensch, der hätte doch die ganze Schose selbst zahlen können!
Und jetzt kommt meine Idee: Ich habe mir einen Ausbildungsweg für den König ausgedacht. Jeweils eine Woche lang muss der König in allen Berufen, die es gibt, als Praktikant arbeiten. Und wenn er das alles geschafft hat, dann hat er eine Prüfung in Menschenkunde zu bestehen. Und er hat eine schriftliche Arbeit vorzulegen mit dem Titel: „Wie unterscheide ich einen Sklaven von einem Menschen?“
Und wenn er das überzeugend schafft, dann kann ihm meinetwegen die Krone aufs Haupt gesetzt werden. Und dass sie nicht runterrutscht, dafür sorgen schon die beiden prächtigen königlichen Segelohren.
Oh halt, da fällt mir noch was ein! Der absolute Oberhammer! Seine angeheiratete Frau Camilla wird nebendran zur Königin gekrönt. Was hat sie geleistet? Nichts! Also, was lernen wir daraus: Um Königin zu werden, muss man nur einen König heiraten. Mehr nicht.
Allerdings im Zeitalter der Emanzipation müssen wir die Frage stellen: Ist das gerecht, dass ein Mann, der eine Königin heiratet, nicht zum König wird, sondern lediglich ein popeliger Prinz bleibt? So geschehen bei Queen Elisabeth und dem ewigen Prinzgemahl Philipp.
Ich bin kein Hellseher. Aber wer so mit Geld, Gold, Edelsteinen, veralteter Tradition und politischer Inkompetenz um sich schmeißt wie King Charles und King Camilla, der hat die historische Aufgabe, die Monarchie weltweit abzuschaffen, endlich übernommen.
Bürger Charles Windsor und Bürger Camilla Windsor, wir sprechen uns in zehn Jahren wieder. 

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