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Sternstunde der Galli Methode® – Teil 2

… Ich nutzte damals in dieser kraftvollen Zeit des Anfangs die vielen Reden an meine Theatergruppe, die häufig weit über drei Stunden dauerten, dazu, meine Vision zu konkretisieren, denn wir hatten damals viele herrliche Probleme. Herrlich deswegen, weil sie überschaubar lösbar waren: Gelderwerb durch Theaterspiel, Restaurierung des Theater- und Kursraums und Nutzbarmachung der Märchen für den Theaterbetrieb und zur persönlichen Charakterverbesserung.
Ach, ihr Weggenossinnen und Genossen, noch heute sehe ich euch, wie ihr langsam immer wieder einnicktet, wegdriftetet und durch einen Aufzucker oder Schnappschnarcher wieder versuchtet, kurzfristig meinem unablässigen Redeschwall zu folgen.
Aber dann im Laufe der Jahre ist es euch gelungen, eure Forderung: „Johannes, gib uns Anwendbares“ durchzusetzen, und ich musste immer mehr einsehen, dass ein Mensch sich durch Reden und Ratschläge so einfach nicht verändern lässt. Wenn überhaupt! Und nach und nach wurden meine Ziele kleiner und immer kleiner und ich musste immer kleinere Brötchen backen. Ja, am Ende musste ich sogar bemerken, dass ich, um im Bild zu bleiben, weder Wasser noch Mehl noch Hefe und schon gar keinen Backofen zur Verfügung hatte, also gar keine, noch nicht einmal kleine Brötchen backen konnte.
Das schleppte sich so fort …
Und dann beschloss ich, meinen sechzigsten Geburtstag groß zu feiern, weil ich so stolz war, endlich das Rentenalter erreicht zu haben. Ich hatte mein Leben lang nie daran geglaubt, Rente zu beziehen, da ich zu wissen glaubte, vor Eintritt ins Rentenalter den Löffel abzugeben, den letzten Vorhang fallen zu sehen, den letzten Applaus zu empfangen, kurzum: Ins Gras zu beißen!
Aber dann kam alles anders!

Fortsetzung folgt … 

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