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Die Last mit der Lust  

Im Grunde bin ich wie viele ein ausgesprochen engagierter Lustforscher. Genauer gesagt: Lustoptimierungsforscher. Deshalb möchte ich einmal die Lust genauer in Augenschein nehmen. 
Aber bevor ich fachspezifisch werden will, muss ich die prinzipielle Frage stellen: Was ist eigentlich Lust? 
Wie drückt sie sich bei Jugendlichen aus? Party, Alkoholvergiftung, Rauchexzesse, Geschwätz und Scherze. Bei Älteren auch Alkoholgenuss, vielleicht auch schon mal härtere Drogen, Speed, Disconächte durchtanzen, erotische Abenteuer frivoler Natur, One-Night-Stands. Von noch Älteren: Exzesse in alle Richtungen bis hin zur heftigsten Kriminalität. Und dann bei Firmenmanagement und Politikern sehr beliebt: Korruption, unklare Geldflüsse, nicht belegbare Geldzuwendungen, Steuerhinterziehung, Vorteilnahme. 
Also zusammengefasst heißt Lust für die meisten: Geld im Überfluss zu haben, um sich alles kaufen zu können, was einem Lust macht! Woher auch immer das Geld kommen möge, einfach haben, haben, haben! 
Betrachten wir uns noch einmal die Geldlust genauer, denn sie ist der Antrieb in unserer heutigen modernen Geldgesellschaft. Und wir definieren uns so: Alles, was Lust verschafft, kann mit Geld besorgt werden. 
Aber halt, das stimmt doch nicht! Noch nicht einmal ansatzweise. Wie steht es mit Lust auf Freundschaft, Lust auf Vertrauen, Lust auf Vertrautheit, Lust auf Liebe? 
Fragen, die keiner beantworten will. Noch nicht einmal ansatzweise. Denn dahinter steht trotz aller Scheinheiligkeit knallhart die Lust auf Macht. Bedingungslose Macht! Sich durchsetzen, die eigene Meinung als Lebensmaxime für alle anderen Meinungen. Richtungsweisend. Und dazu braucht man Macht. Und was braucht Macht, um Macht zu sein? Richtig! Viel Geld! Richtig viel Geld! Also, hier schließt sich der Kreis. Oder anders gesagt: Hier beißt sich die Katze in den Schwanz. 
Alles bleibt so einfach, wie es immer war: Geld bringt Macht, Geld bringt Lust, Geld bringt Liebe – und wenn nicht die echte, dann haufenweise das Surrogat. 
Und wenn die ganze Menschheit sich an das Surrogat für Liebe gewöhnt hat, dann schmeckt der Menschheit die Surrogatliebe besser als die echte, die keiner mehr kennt. 

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